Dutch Oven

Ob Lagerfeuer, Feuerschale oder Grillen mit Holzkohle – der Dutch Oven ist mehr als nur ein Trend.

 

Als Alternative oder Ergänzung zum Grill bekommt der Topf – Dutch Oven, oder auch Feuertopf genannt. Er wird immer beliebter, da er sehr vielseitig einsetzbar und dabei platzsparend ist. 

 

Der ursprünliche Dutch Oven war / ist ein dreibeiniger Topf aus Gusseisen. Dank der drei Beinen kann er direkt in ein offenes Feuer gestellt werden. Bereits im 18. Jahrhundert kochte man so sein Essen direkt auf offenem Feuer. Deutschsprachige Auswanderer, die „dutch“ genannt wurden, brachten diese Form des Kochens in die ganze Welt. Der Feuertopf wird allerdings nicht nur zum Kochen verwendet, man kann ihn auch zum Brotbacken nutzen. Seine Beliebtheit erhielt er unter anderem durch seine Robustheit, seine Langlebigkeit und weil er trotz eines relativ hohen Eigengewichts mobil einsetzbar war. Ein Dutch Oven war so wertvoll, dass er sogar vererbt wurde.

 

Der Dutch Oven besteht aus stabilem Material, damit ist er quasi unkaputtbar. Multifunktional sorgt er für ein besonderes Erlebnis am gemeinsamen Lagerfeuer. Das Material ermöglicht es sogar, Speisen am Feuer mit Ober- und Unterhitze zuzubereiten, da Kohle auch auf dem Deckel platziert werden kann. Die Version mit einem Henkel, lässt sich auch an einem Schwenkgrill übers Feuer hängen.

 

Im Einsatz sind dem Dutch Oven kaum Grenzen gesetzt. Von Suppen und Eintöpfen über Fleisch können in ihm auch Brote und sogar Kuchen zubereitet werden.

 

Der Feuertopf und Deckel bestehen aus dickem, offenporigem Gusseisen. Dieses Material unterscheidet sich deutlich von Werkstoffen, die üblicherweise bei Küchenprodukten zum Einsatz kommen – mit Ausnahme der Gusseisenpfanne. Für eine schonende Zubereitung von Gerichten ist das langsame Absorbieren und die dementsprechend gleichmäßig langsame Abgabe von Wärme wichtig. Gusseisen bietet diese Eigenschaften. Zusätzlich kann der Dutch Oven die Wärme auch sehr lange speichern. Selbst wenn das Lagerfeuer schon aus ist, bleibt das Essen im Inneren warm.

 

Die Gussartikel rund um den Dutch Oven (auch Platten, Pfannen) sollten vor der ersten Nutzung immer eingebrannt werden. Durch das Einbrennen bekommt der Dutch Oven eine Patina, also eine Schutzschicht. Diese Schicht ist wichtig, da sie vor dem Anbrennen und vor Rost schützt.

  • Zuerst den Dutch Oven gründlich mit heißem Wasser reinigen.
  • Als Nächstes muss der Topf mit geschmacksneutralem, pflanzlichem Fett eingerieben werden, beispielsweise Kokosfett.
  • Der Topf muss nun bei 200 Grad eingebrannt werden. Hierbei bietet sich ein Kugelgrill an, alternativ kann man aber auch ein Backofen nutzen.  
  • Eine Stunde lang sollte der Topf kopfüber in der Hitze stehen.
  • Hinterher kann verbliebenes Fett einfach abgerieben werden.
  • Diese Behandlung sollte hin und wieder vorgenommen werden, um die Poren des Gusseisens immer wieder neu zu füllen und den Feuertopf so vor Rost oder gegen Anbrennen zu schützen.

 

Einen Dutch Oven sollte man niemals mit Spülmitteln oder noch schärferen Reinigungsmitteln säubern. Das würde die schützende Patina / Fettschicht beschädigen und der Topf müsste neu eingebrannt werden. Lebensmittel oder Essensreste auch nicht im Topf aufzubewahren, diese nach der Mahlzeit umfüllen.

Ebenso sollte man nach der Zubereitung umgehend die Asche vom Deckel entfernen, da diese in Verbindung mit Feuchtigkeit die Rostbildung begünstigt.